Von Nový Hrádek (Neuhäusel) nehmen wir den grün gekennzeichneten Wanderweg bis zur Kreuzung Příčky. Dort biegen wir auf den rot gekennzeichneten Weg nach links in Richtung Lukov ab.
Lukov (Luggau) – das heutige Dorf, in dessen Kataster die Ruine Nový Hrádek (Neuhäusel) liegt, war früher das Zentrum des kleinen Dominiums und ein wichtiges mittelalterliches Städtchen. Hier war auch das Gerichtswesen angesiedelt, an das bis heute der Pranger aus dem Jahr 1609 erinnert. Aus der Barockzeit blieb unter anderem die Kirche des heiligen Jiljí aus der Mitte des 18. Jahrhunderts erhalten.
In diesem Dorf an der Wegkreuzung bei der Bushaltestelle halten wir uns links in Richtung Wald. An der Kreuzung am Wald fahren wir nach rechts (der Weg geradeaus ist nur für Fußwanderer, dieser ist nicht für Radfahrer geeignet). Wir fahren weiter in das Tal des Čížovský-Teiches und an ihm vorbei und dann fahren wir nach links auf der Asphaltstraße bis nach Čížov.
Čížov (Zaisa), knapp neun Kilometer von Nový Hrádek (Neuhäusel) entfernt, ist eine kleine Gemeinde mit zum Teil bewahrter Dorfarchitektur und der Barockkapelle der Maria der Schmerzensreichen aus dem Jahr 1756. Am Ende des Dorfes befindet sich das Besucherzentrum der Verwaltung des Nationalparks Podyjí mit einer ständigen Ausstellung über die Natur des Parks und einem Informationsbüro. In der Nähe des Zentrums blieb ein Abschnitt des Eisernen Vorhangs erhalten. Čížov ist ein idealer Ausgangspunkt in die beiden Nationalparks, in den tschechischen Podyjí und das österreichische Thayathal.
Von Čížov fahren wir auf dem blau gekennzeichneten Weg über die Kreuzung „Na Keplech“ hinweg, von wo aus es auf der Asphaltstraße bergab bis nach Hardegg geht. Etwa 1 km von der genannten Wegkreuzung entfernt ist auf der rechten Seite ein etwas unauffälliger Abzweig zur 400 m entfernten Hardegger Aussicht, von wo man einen herrlichen Ausblick auf das Tal und das kleine Städtchen mit der Burg hat. Vom Aussichtspunkt fahren wir zurück und auf der Asphaltstraße hinunter ins Thayatal, am ehemaligen Zollhaus vorbei und über die Grenzbrücke nach Hardegg.
Hardegg, liegt am Zusammenfluss der Thaya (Dyje) mit dem Bach Fugnitz etwa 12 Kilometer von Nový Hrádek (Neuhäusel) entfernt und zählt knapp einhundert fest angesiedelte Einwohner. In diesem kleinsten Städtchen von Österreich mit der Pfarrkirche des heiligen Veit aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts dominiert die Burg, die im 12. und 13. Jahrhundert errichtet und zum beginnenden zwanzigsten Jahrhundert umgebaut wurde. Über Jahrhunderte bewachte sie die alte Landesgrenze. Seit 1867 bewahrt die Burg in ihren Mauern die Andenken an den hingerichteten mexikanischen Kaiser Maximilian von Habsburg, den Bruder von Franz Josef I., auf. Ein Teil der Ausstellung zeigt Sammlungen mit Kunstgegenständen der Maya, Inka und Azteken. Die Burg ist im April, Mai, Juni, September, Oktober und in der ersten Novemberhälfte täglich von 9 bis 17 Uhr und im Juli und August von 9 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Das Städtchen Hardegg ist der Ausgangspunkt für die Wanderwege in den österreichischen Nationalpark Thayathal und es ist der Sitz der Parkverwaltung mit einem modernen Besucherzentrum.